Gekühlte Weine aus dem Elsass
In der zweiten Episode zum Thema Elsass beschäftigen wir uns mit zwei wesentlichen Spezialitäten, die das Elsass neben den wichtigen weißen Weinen ergänzen und somit zu seiner Einzigartigkeit beitragen. In dieser Ausgabe geht es um den Cremend d’Alsace und um Pinot Noir, der hier im äußersten Osten Frankreichs gekühlt serviert wird. Trotz der verhältnismäßig hohen Temperaturen am Westufer des Rheins werden überwiegend Rebsorten für eher kühle Regionen angebaut und bis auf den Kühle bevorzugenden Spätburgunder findet man kaum nennenswerte Bestände an blauen Trauben. Diese Kombination führt u. a. wahrscheinlich zu den tendenziell säureärmeren und etwas breiteren Weine. Insbesondere der Pinot Noir gelingt hier aber erstaunlich frisch und dennoch kraftvoll. Durch den geringen Tanningehalt dieser blassen Rotweine und dem zumeist warmen und trockenem Wetter, wird dieser gerne auf 12 bus 14 Grad Celsius gekühlt serviert. Dieses Erlebnis eines gekühlten Rotweins als unerfahrener Weinbeginner wird mir immer in Erinnerung bleiben, weil es ein untrüglicher Hinweis auf die unvorstellbare Vielfalt der Weinwelt ist.