Herzlich Willkommen zur Jubiläumsausgabe!
Diese 50. Ausgabe von „Wein verstehen leicht gemacht“ (WVLG) stellt für mich einen weiteren wichtigen und großen Meilenstein dar. Als ich vor knapp 3 Jahren mit meinem Podcast gestartet bin, war ich mir wirklich nicht sicher, on ich dieses dreiwöchige durchhalten werden kann und ob die dreistellige Episodennummerierung nicht etwas zu hochgegriffen ist. Gerade in der Anfangszeit kam es ja durchaus zu einigen Formatänderungen, die ich und die allermeisten von Euch als positive Weiterentwicklung empfunden haben. Nun, die Hälfte ist geschafft und ich bin guter Dinge, dass ich in den nächsten Jahren auch die 100 voll machen werden. Als kleines Dankeschön für Eure Treue und Euer Interesse gibts bis Ende des Jahres nochmals einen Gutschein über 25% auf die reinen Gebühren meiner Online-Weinkurse. Schaut einfach mal auf www.online-weinkurs.de vorbei, welcher der 13 Kurse für Euch der beste Einstieg in Deine eigene detailliere Reise in die Weinwelt sein könnte.
Und zur Erinnerung: Es gibt zwar keinen eigenen Webshop für die verkosteten Weine mehr. Wer jedoch die Episoden auch praktisch nachvollziehen können mag, der kann sich bei mir gerne melden und ich stelle Dir dann ein individuelles Weinpaket zusammen.
Langsam aber sicher beginnt auch wieder die Saison der Online-Weinproben und Präsenzverkostungen. Wer an einer unterhaltsamen und genußvollen Weinveranstaltung Interesse hat, schaut sich am besten auf der Webpage www.weinprobe.live um. Dort findest Du drei vorgeschlagene Pakete, die sich aber natürlich auch noch individuell nach Deinen Wünschen anpassen lassen. In jedem Fall freue ich mich auf Deine Rückmeldung, Deine Anfrage oder ebenso auf Themenvorschläge und Fragen für die nächsten 50 Episoden von „Wein verstehen leicht gemacht“!
Zum Inhalt
Wie wir bereits im Interview mit Armin Gratl erfahren haben, war Südtirol bis vor wenigen Jahrzehnten sehr stark von roten Rebsorten dominiert. Die beiden mit großen Abstand wichtigsten waren und sind sicherlich der Vernatsch und der Lagrein. Von Ersterem gibt es verschiedene Spielarten, von denen heute eigentlich nur noch der Großvernatsch Bedeutung hat und bei uns als Trollinger bekannt ist. Diese Rebsorte ist auch Hauptbestandteil der populären leichten und süffigen Rotweine mit den bekannten Namen wie „St. Magdalener„, „Kälterer See“ oder „Meraner Hügel“. Obwohl (oder vielleicht sogar deswegen) sie selten zur Qualitätsspitze der Südtiroler Rotweine gezählt werden sind sie Synonyme und Identifikationsmerkmale fürs Törggelen. Jedoch haben sie in Italien sogar DOC-Status erreichen können.
Im Laufe der letzten Dekaden ging die Anbaufläche für Vernatsch deutlich zu Gunsten von weißen Rebsorten zurück. Das alpine Klima mit seinen großen Schwankungen im Tagesverlauf der Temperatur hat sich als ideal für eine ganze Vielzahl an weißen Rebsorten erwiesen. In diesem Zuge hat man sich aber auch auf eine weitere rote Rebsorte besonnen, fokussiert und zurückerinnert: Spätburgunder/Pinot Noir, der hier Blauburgunder genannt wird. Sie ist ja unter den bekannten blauen Trauben, jede die in kühlerem Klima besonders tolle Qualitäten hervorbringen kann. Daher verwundert es kaum, dass die allerbesten von Ihnen im Vinschgau und im Eisacktal anzutreffen sind.
Die Weine
Deshalb verkosten wir die wichtige Rebsorte Lagrein, die eben auch charakterstarke Weine hervorbringt, die vom Holzfassausbau profitieren können. Auf der anderen Seite möchte ich meiner großen Liebe Spätburgunder auch in dieser faszinierenden Anbauregion die Ehre erweisen.
- Wein (#76): St. Michael-Eppan, Blauburgunder „Reserve“, 2017
- Wein (#77): Schreckbichl, Lagrein, 2018
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Hören und Probeiren und sende Euch genußreiche Grüße
Euer Florian
Weinakademiker – Diploma in Wine and Spirits (DipWSET)