Hallo und herzlich willkommen zur 39. Ausgabe von „Wein verstehen leicht gemacht“ (WVLG)
Diese Episode ist der Auftakt zum Österreichischen Wein. Wir beginnen wie es üblich ist mit Weißwein. Allerdings hebe ich mir das Aushängeschild Grüner Veltliner für eine gemeinsame Sendung mit Blaufränksich auf (das wird die 3. Episode zum österreichischen Wein).
Inhaltlich wird sich ab dieser Ausgabe einiges ändern bei meinem Podcast: Bücherempfehlung und der Wein der Woche werden ausgelagert zu Instagram und werden dort besprochen und veröffentlicht. Die Key Facts werden gestrichen. Theorie wird on the fly bei der Verkostung eingebaut. Die Details zu jedem Thema möchte ich in Zukunft in den Interviews mit meinen Gesprächspartner vertiefen (das werden vermutlich auch mehr werden, wie in der Vergangenheit). Dadurch verspreche ich mir kürzer, fokussiertere und knackigere Episoden.
Die Weine
In der 39. Ausgabe verkosten wir folgende Weine:
- Wein (#68): Erwin Sabathi, „Sabathini“ Weiße Cuvée, Südsteiermark, 2018
- Wein (#69): Stift Kloster Neuburg, Wiener Gemischter Satz DAC, Wien, 2018
Der Inhalt
In unserem „kleinen“ Nachbarland ist einiges weinbautechnisch ähnlich, wie bspw. viele Bezeichnungen der Qualitätspyramide und auch zwei wichtige Rebsorten kommen in beiden Ländern vor: allen voran Riesling und Blaufränkisch, der in Deutschland Lemberg heißt. Beide Rebsorten werden in beiden Ländern auf ganz hohem Niveau produziert. Um eine grobe Vorstellung zu bekommen: Die Weinbaufläche Österreichs entspricht mit ca. 50.000 ha in etwa der Hälfte der deutschen; allerdings werden im Jahresmittel aber nur etwa ein Viertel bis ein Drittel der Menge produziert (etwa. 3 Mio. hl). Wichtigstes Exportland: Deutschland!
Sobald man aber etwas genauer hinsieht, werden die Unterschiede sehr deutlich: Klima und Boden unterscheiden sich je nach Region sehr deutlich. Insbesondere die sog. pannonische Tiefebene, die sich bis weit nach Ungern erstreckt, spendiert dem Südosten Österreichs ein warmen, kontinentales Klima. Somit werden im Burgenland und in der Steiermark vollmundige kräftige Weine gekeltert, die die üppige Wärme förmlich gespeichert haben.
Österreichs Hauptschlagader ist natürlich die Donau, die dem nördlichen Teil Österreichs (Niederösterreich) mit seinen Zuflüssen der Sonne zugewandte Steillagen und ein mildes Mesoklima beschert. Dort gedeihen vor allem weiße Rebsorten wie Grüner Veltliner und Riesling, die mit ihrer knackigen Säure und Mineralität überzeugen können.
Die Weinerzeugung in Österreich ist nach wie vor unweigerlich mit dem im Jahr 1985 aufgedeckten Glykol-Skandal verbunden. Als dieser endlich aufflog, zog dies gravierende Änderungen für Österreich als Weinproduzent nach sich. Es wurden Gesetze verschärft und auf ganz breiter Basis hat man sich der kompromisslosen Steigerung der Qualität verschrieben. Somit hat man die Katastrophe genutzt, um sich an die Weltspitze vorzuarbeiten. Österreichs Winzer zählen über alle Regionen und vielen Rebsorten hinweg, zur weltweiten Spitzenklasse.
Viel Spaß beim hören und Verkosten der beiden leckeren, süffigen Weine!
Mit genußreichen Grüßen
Florian Boldt
(Weinakademiker – DipWSET)
Hallo Florian,
Das Kürzen des Podcastes finde ich sehr gut. Die Themen werden dadurch konzentrierter.
Diesen gemischten Satz hatte ich ja auch schon, sogar den gleichen Jahrgang.
Die Herkunft Nussberg taucht auf dem Etikett ja gar nicht auf. Im Portfolio gäbe es aber noch einen gemischten Satz aus einer speziellen Riede im Nussberg.
Interessanterweise habe ich in meinen Verkostungsnotizen vom Juni 2019 noch deutliche Traminernoten in der Nase gefunden. Ich fand diesen Wein auch ganz hervorragend. Vielleicht reicht es mir dieses Jahr im Sommer zu einem neuerlichen Besuch im Weingut. Kann ich nur empfehlen!
Nochmals Entschuldigung, dass ich mich aus Clubhouse so schnell verabschieden musste. Die Diskussion fand ich sehr gut.
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank!
Danke für Deine Nachricht! Ich glaube, auf dem Rückenetikett steht was von Nussberg. Danke für Deine Teilnahme und bis bald. Gruß Florian