Zum Inhalt springen

Biodynamische Weine zwischen Horn und Mond (WVLG025)

Hallo und herzlichen Willkommen zur verspäteten Ausgabe „Weine zwischen Horn und Mond – biodynamische Weine“ (WVLG025)!

In Kürze startet mein Online-Weinkurs mit 18 Videos und 24 Weinen! Wer Lust hast, kann sich bei mir gerne als Beta-Tester bewerben. Details findet Ihr in den nächsten Tagen hier.

Als erstes möchte ich mich entschuldigen bei denjenigen, die nun länger auf die biodynamischen Weine warten mussten. Corona hat auch meinen Podcast etwas durcheinander gewürfelt. Die angestrebte gemeinsame Verkostung dieser Weine Face-to-Face war natürlich nicht mehr möglich. Deswegen haben Alexey und ich die Weine nun per Skype besprochen.

Heute besprechen wir folgende Weine:

  1. Wein (#50): Reyneke, Sauvignon Blanc + Semilion, Südafrika, 2017
  2. Wein (#51): Lageder, Vernatsch, “Römigberg”, Südtirol/Italien, 2017
  3. Wein der Woche (#52): Chamonix, Cabernet Sauvignon, Südafrika, 2007; 16,95 € (22,60 €/L)

Zum Inhalt

Nachhaltigkeit und Naturschutz werden auch im Weinbau immer wichtiger. So verwundert es nicht, dass schon seit langem mehr und mehr Weinbaubetriebe auf ökologischen Anbau umstellen. Manche gehen im gewissen Sinne noch einen Schritt weiter und bewirtschaften ihre Weinberge biodynamisch. Das ist eine Philosophie die auf Rudolf Steiner zurückgeht und zum ersten Mal in der 1920er Jahren vorgestellt wurde.

Im wesentlichen geht es darum, dass der Kreislauf der Natur auf der landwirtschaftlichen Fläche erhalten bleibt. Unterstützt wird die Natur durch sog. Präparate, die zu bestimmten Mondphasen eingesetzt resp. vergraben werden. Der Einsatz von künstlichen Dünger oder gar Landmaschinen wird so weit es geht vermieden. So gesehen, kann man biodynamischen Anbau als eine konsequente Fortsetzung des ökologischen Anbaus betrachten. Studien haben allerdings keinen weiteren Vorteil für die Natur und Artenvielfalt in den so bewirtschafteten Flächen feststellen können. Ob und in wie weit, die Gestirne einen positiven Einfluss auf den Anbau von Pflanzen haben, bleibt für mich persönlich eine Glaubensfrage. Im jeden Fall ist es begrüßenswert, dass Weinberge naturnah bewirtschaftet werden. In dieser Episode wollen wir herausfinden, ob diese besondere Anbaumethode sich auch im Geschmack der Weine niederschlägt.

Spenden und Unterstützung

Wer meinen Podcast finanziell unterstützen will kann das auf der Unterstützungsseite meines Podcasts machen oder direkt bei:

Mit genussreichen Grüßen
Euer Florian
(Weinakademiker | WSET Diploma in Wine and Spirits)

Hintergrundinfos:

4 Kommentare

  1. Frank Nödinger Frank Nödinger

    Mit etwas Verspätung haben wir heute die beiden Weine verkostet. Der Reyneke war wirklich sehr gut, frisch, spritzig. Ein Wein der Spaß macht.
    Aber der Lageder war unsäglich. Mostig, sauer. Eine Riesenenttäuschung (innerhalb kürzester Zeit schon der dritte Reinfall mit Lageder, beim Weinstammtisch hatten wir 2 Lagrein, die ihr Geld auch nicht ansatzweise wert waren).
    Und dann natürlich ein Riesen-Fauxpas: in Baden gibt es keinen Trollinger! Trollinger wird in Württemberg angebaut.
    Grundsätzlich will ich vorher gar nicht wissen, ob ein Wein biodynamisch erzeugt wurde. Schmecken tut man es meines Erachtens nicht. Aber wenn ein Wein schmeckt und biodynamisch erzeugt wurde ist es umso besser.
    Mittlerweile arbeiten sehr viele Weingüter biodynamisch, mit sehr guten Resultaten.
    Eine hervorragende Adresse in der Nachbarschaft von Lageder wäre Manincor gewesen. Traumhafte Weine, biodynamisch erzeugt. Oder Loacker in Bozen.

    • Lieber Frank,

      danke für Deine neue Anmerkung. In der Tat, ist die Verbreitung von Trollinger über 98% in Württemberg. Irgendwie verwechsle ich die beide Anbaugebiete ganz gerne. Aber wer mit so einem Verve eine so mittelmäßige Traube für „sich“ beansprucht, kann nur aus dieser Gegend sein.

      Bei Manincor war ich selber auch schon zu einer Weinprobe. So ganz vom Hocker hat es mich nicht gerissen…

      Gruß

      Florian

      • Frank Nödinger Frank Nödinger

        Lieber Florian,

        also „mittelmäßig“ würde ich so nicht stehen lassen. Als Württemberger bin ich zwar nicht der Wahnsinns-Trollinger-Trinker, aber aus der Traube lassen sich doch auch sehr ansehnliche Weine produzieren. An dieser Stelle möchte ich hierzu nur auf die Ergebnisse der Trollinger/Vernatsch-Verkostung in der Vinum 05/2020 verweisen.

        Viele Grüße
        Frank

        • Klar, es kommt sehr darauf an, was darauf gemacht wird. Ich hatte es ja auch schon in WVLG012 vom 27.07.19 erwähnt: Da ging es um Müller-Thurgau. Jetzt auch nicht DIE Rebsorte, wenn man an Top-Weißweine denkt. Aber da hatte ich ja auch erwähnt, dass es ein paar sehr gute Vertreter gibt. Die können es halt und haben vllt. auch die super duper Bedingungen für diese Rebsorte. So toll ich diese Weine finde, käme ich aber auch nicht auf die Idee, Müller-Thurgau in einer Reihe mit Riesling, Chardonnay oder Sauvignon Blanc zu nennen.

Kommentar verfassen