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Neujahresempfang auf Schloss Salem

Die Feiertage rund um Neujahr werden ja bekanntlich gerne genutzt um Familie und Freunde zu besuchen. Was liegt da näher, als dies mit einer Weinprobe in mehr oder weniger unbekannten Gefilden zu verbinden. Dieses Jahr hat es uns dafür an das – zur Winterzeit doch sehr verschlafenen – Nordufer des Bodensees verschlagen. Leider ist die Gegend zu dieser Jahreszeit sehr ausgestorben und man hat große Mühe offene Geschäfte oder Wirtschaften zu finden.

Eine löbliche Ausnahme ist das sehr eindrucksvolle Schloss Salem mit seinem Weinverkauf und Verkostungsraum, wo uns Verkaufsleiter Hr. Esch aufs wärmste begrüßt hat. Hier kam uns dann die Touristenflaute zugute und wir konnten in Ruhe die ganze Palatte der Schloßweine probieren. Eine private Kellerführung war der krönende Abschluss unseres Besuches. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an Hr. Esch, der es besonders gut versteht seine Faszination für Wein weiterzugeben und all meine Fragen (nicht wenige 😉 sehr kompetent und aufgeschlossen beantwortet hat.

Zu den Weinen: Als relativ neu aufgenommenes VDP-Mitglied ist die Grundlinie der Qualität natürlich hoch angesetzt. In allen Qualitätsstufen konnten die Weine überzeugen und waren richtig lecker. Mit ihrem meist eher niedrig angesetzten Alkoholgehalt schwimmen sie auf dem aktuellen Trend zu leichten Weinen oben auf. Hr. Esch berichtete, dass seine Weine besonders gut mit der Hamburger Küche harmonieren. Ein tolles Bespiel für kuturelle Verbundenheit quer durch die ganze Republik. Aber auch an junge und neu zu gewinnenden Kunden wird gedacht: So wird die bekannte Hausmarke „→Bodensee-Secco“ auch in →Dosen abgefüllt um auch für diesen Lifestyle ein Produkt im Portfolio zu haben (kleiner Tipp: die Flasche ist billiger; der Perlwein ist süffig, sodass man die durchaus schafft).

 

Spannend war zu erschmecken, welche Aromakonzentration und Länge hier die vermeintlich „einfachen“ Rebsorten Bacchus und Müller-Thurgau erbringen können. Um ehrlich zu sein: Hört auf über diese Weine zu lästern, wenn Ihr nur den klassischen Tafelwein aus Franken kennt! Folgende Weine haben mir besonders gut gefallen:

  • 84 Punkte: →Müller-Thurgau, halbtrocken: passt hervorragend zur indischen oder asatischen Küche, für diese Rebsorte ungewöhnlich intensiv und lang, 5,50 € im Webshop.
  • 82 Punkte: →Grauburgunder (2012) trocken: sehr schmelzig, kräftiger Burgunder, gut balanzierte Säure, Aromen von reifen, gelben Früchten, 7,- € im Webshop.
  • 87 Punkte: →Riesling, trocken, Schloss Staufenberg – Durbacher Schlossberg – Klingelberger 1782: in der Nase hat man kräftige, Riesling-typische Noten, die den Kalksandstein gut wiedergeben, nicht ganz so mineralisch wie aus dem Rheingau, eher der Nahe ähnlich, 1,- € im Webshop.

Also, auf nach Baden an den Bodensee und entdeckt den weinbaulich südllichsten Zipfel Deutschlands.

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